Blutegeltherapie

Die Blutegeltherapie gehört zu den Ausleitungsverfahren. Es werden medizinische Blutegel auf der Haut angesetzt, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern, Schadstoffe und Schlacken aus dem Körper zu befördern und die Durchblutung zu verbessern. Der Lymphfluss wird aktiviert und das körpereigene Abwehrsystem gestärkt.

Zu Beginn der Behandlung wird der Blutegel auf dem ausgewählten Hautbereich platziert. Da der Blutegel beim Biss ein betäubendes Sekret abgibt, ist dieser kaum zu spüren und mit einem Mückenstich vergleichbar. Anschließend beginnt der Egel zu saugen und verweilt bis zu 90 Minuten am Körper, bis er sich von selbst löst.

Ist der Blutegel abgefallen, blutet die Wunde 8 bis 12 Stunden etwas nach. Dies gehört zur Behandlung und sollte nicht unterbrochen werden, da es die Wirksamkeit unterstützt.

Blutegel sind als Fertigarznei eingestuft und unterliegen den gleichen Anforderungen an Sicherheit, Qualität und Wirksamkeit, die an alle zulassungspflichtigen Arzneimittel gestellt werden. Die in der Therapie verwendeten Blutegel werden ausschließlich für medizinische Zwecke gezüchtet. Das garantiert, dass die Egel frei von jeglichen Krankheiten sind. Die Blutegel werden nur einmal in der Therapie eingesetzt und nach Ihrem Einsatz nach geregelten Vorschriften fachgerecht entsorgt.

Mögliche Anwendungsgebiete der Blutegeltherapie:

• Sehnen- und Sehnenscheidenentzündungen
• Venenentzündungen - Thrombophlebitis
• Akute und chronische Gelenkschmerzen
• Mittelohrentzündung, Kieferhöhleneiterung
• Furunkel, Karbunkel, Abszesse
• Entzündungen in Gelenken
• Beingeschwür - Ulcus crusis
• Krampfadern, Besenreiser, Hämorrhoiden
• Rheumatische Erkrankungen
• Durchblutungsstörungen nach Haut- und Gewebetransplantationen